Du planst Deine nächste Retrospektive? Fang mit einem zufällig generierten Ablauf an, pass ihn an, druck ihn aus und teile die URL mit anderen. Oder guck Dich einfach nach neuen Ideen um!

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FEUG (engl. ESVP) (#1)

Welche Haltung haben die Teilnehmer zur Retrospektive? In welcher Rolle fühlen sie sich? Forscher, Einkaufsbummler, Urlauber, Gefangener.
Source: Agile Retrospectives
Vorbereitung: Ein Flipchart mit vier Bereichen für die vier Rollen. Erkläre den Teilnehmern die Rollen:
  • Forscher: Wissbegierig und neugierig. Möchte herausfinden, was gut und was nicht gut funktioniert und wie sich Verbesserungen erreichen lassen.
  • Einkaufsbummler: Positive Grundeinstellung. Freut sich, wenn auch nur eine gute Sache herauskommt.
  • Urlauber: Nimmt widerwillig teil. Immer noch besser als Arbeiten.
  • Gefangener: Nimmt nur teil, weil er das Gefühl hat, dass er muss.
Starte eine anonyme Umfrage, bei der jeder die Rolle, in der er sich am ehesten wiederfindet, auf ein Stück Papier schreibt. Sammle die Stimmzettel ein und zähle das Ergebnis für alle sichtbar auf dem vorbereiteten Flipchart. Falls im Team wenig Vertrauen herrscht, kannst Du die Stimmzettel nach ihrer Zählung demonstrativ vernichten, um die Anonymität sicherzustellen.
Um in die Diskussion einzusteigen, frage das Team, was sie von dem Ergebnis der Umfrage halten und wie sie es interpretieren. Falls Urlauber oder Gefangene in der Überzahl sind, könntet ihr diese Erkenntnis in der Retrospektive besprechen.

Wetterbericht (#2)

Die Teilnehmer markieren ihr Stimmungs-"Wetter" auf einem Flipchart.
Source: Agile Retrospectives
Vorbereitung: Ein Flipchart mit Symbolen für Gewitter, Regen, Bewölkung und Sonnenschein. Jeder Teilnehmer macht eine Markierung bei dem Wetterbericht, der am ehesten seiner Stimmung entspricht.

Check In - Schnelle Fragerunde (#3)

Stelle eine Frage oder Aufgabe, die nacheinander von allen Teilnehmern beantwortet wird.
Source: Agile Retrospectives
Nach dem Round-Robin-Prinzip antwortet jeder Teilnehmer auf die gleiche Frage / Aufgabe (es sei denn, er möchte übersprungen werden). Beispiele:
  • Beschreibe in einem Wort, was Du von dieser Retrospektive brauchst
    Wenn Menschen etwas Alarmierendes wie "Hilfe" oder "Sicherheit" antworten, musst du darauf reagieren, z. B. mit "Gibt es etwas Hilfreiches, was wir jetzt direkt schon tun können?" oder "Welche Art von Sicherheit?"
  • Wenn Du nur für dieses Treffen ein Auto wärst, was für eines wärst Du?
  • Welches Wort beschreibt Deinen Gefühlszustand am besten? Fröhlich, sauer, traurig, ängstlich?

Vermeide es, auf Antworten wie "gut" weiter einzugehen oder eine Erklärung zu verlangen.

Zeitstrahl (#4)

Die Teilnehmer schreiben wichtige Ereignisse auf und sortieren sie chronologisch.
Source: Agile Retrospectives
Teile die Teilnehmer in Gruppen mit nicht mehr als fünf Personen ein. Verteile Karteikarten und Stifte. Gib ihnen 10 Minuten Zeit, Ereignisse aufzuschreiben, an die sie sich spontant erinnern oder die für sie persönlich wichtig sind.
Ziel ist es, viele verschiedene Sichtweisen zu sammeln. Eine einheitliche Sichtweise wäre für diese Methode kontraproduktiv.
Anschließend hängen die Teilnehmer ihre Karten für alle gut sichtbar auf und ordnen sie chronologisch. Es ist ausdrücklich erlaubt und erwünscht, dass zwischendurch weitere Karten hinzugefügt werden. Analysiert das Ergebnis gemeinsam.
Farbige Karteikarten können verwendet werden, um unterschiedliche Arten von Ergeignissen kenntlich zu machen. Beispiele:
  • Gefühle
  • Ereignisse (bezogen auf die Technik, die Organisation, Menschen im Team, ...)
  • Funktion (Tester, Entwickler, Manager, ...)

User Stories analysieren (#5)

Gehe die für den letzten Sprint geplanten User Stories durch und suche nach möglichen Verbesserungen.
Source: Corinna Baldauf
Vorbereitung: Sammle für die Retrospektive alle User Stories ein, die für den vergangenen Sprint geplant waren. Lies jede User Story in der Gruppe (max. 10 Teilnehmer) vor und stelle zur Diskussion, ob die Umsetzung der Story gut oder schlecht gelaufen ist.
  • Falls die Gruppe der Meinung ist, dass die Story gut gelaufen ist, so sammelt gemeinsam Gründe dafür.
  • Falls die Story schlecht gelaufen ist, so sammelt Vorschläge, was das Team in Zukunft anders machen kann.

Abwandlung: Diese Methode kann ebenso auf Support-Tickets, Bugs oder andere Aufgaben in einem Team angewandt werden.

Pärchen suchen (#6)

Die Teilnehmer suchen passende Eigenschaftskarten zu ihren Vorschlägen zu "anfangen, aufhören, weitermachen"
Source: Agile Retrospectives
Vorbereitung: ca. 20 Eigenschaftskarten, z.B. farbige Karteikarten mit eindeutigen Eigenschaften wie lustig, pünktlich, klar, wichtig, beeindruckend, gefährlich, scheußlich.
Jedes Teammitglied muss vor dem Spiel mindestens neun Karteikarten schreiben: jeweils drei für Dinge, die es anzufangen, aufzuhören oder weiterzumachen gilt.

Ein Teammitglied wird als Richter ausgewählt und beginnt:
  • Vom Stapel der vorbereiteten Eigenschaftskarten deckt sie / er die erste Karte auf.
  • Daraufhin suchen alle anderen Teammitglieder aus ihren selbst geschriebenen Karteikarten die eine aus, die am besten dazu passt und legen sie verdeckt auf den Tisch.
  • Wer seine Auswahl als letztes getroffen hat, muss seine Karteikarte wieder aufnehmen und darf in der nächsten Runde wieder mitmachen.
  • Nun sammelt der Richter alle verdeckten Karteikarten auf und mischt sie.
  • Anschließend deckt er alle Karteikarten auf und entscheidet, welche am besten zu der aufgedeckten Eigenschaftskarte passt - diese Karteikarte hat die Runde gewonnen. Ihr Autor bekommt die Eigenschaftskarte als Belohnung und alle übrigen Karteikarten der Runde sind verbraucht und werden zur Seite gelegt.
  • Der linke Nachbar vom aktuellen Richter wird der nächste Richter und eine neue Spielrunde kann beginnen.
Das Spiel ist zu Ende, sobald keiner mehr Karteikarten hat. Wer die meisten Eigenschaftskarten sammeln konnte, gewinnt.

Schließt die Aktivität, indem ihr den Verlauf des Spiels besprecht und welche Pärchen entstanden sind.

(Das Spiel basiert auf "Apples to Apples")

Wütend Traurig Glücklich (#7)

Sammelt Anlässe, zu denen Teammitglieder sich wütend, traurig oder glücklich gefühlt haben und findet dazu die Ursachen.
Source: Agile Retrospectives
Hänge drei Plakate auf mit den Überschriften "wütend", "traurig", "glücklich" oder einfach >:), :(, :). Die Teammitglieder schreiben anschließend eine Situation / einen Anlass pro Plakat auf eine farbig passende Karteikarte.
Nach Ablauf der Zeit hängt jeder seine Karten auf das jeweils passende Plakat und Du gruppierst Sie. Besprecht gemeinsam passende Bezeichnungen für die Gruppen.
Leite die Nachbesprechung mit Fragen ein:
  • Was fällt euch auf? Was hat euch überrascht?
  • Fiel euch die Aufgabe schwer? Hat die Aufgabe Spaß gemacht?
  • Lassen sich Muster erkennen oder wiederholt sich etwas? Was bedeutet das für euch als Team?
  • Gibt es Vorschläge dazu, wie ihr als Team weitermachen wollt?

5 mal "Warum?" (#8)

Grabt euch durch bis zur Wurzel des Problems indem ihr immer wieder fragt "Warum?".
Source: Agile Retrospectives
Teile die Teilnehmer in kleine Gruppen (<= 4 Leute) auf und ordne jeder Gruppe eins der wichtigsten und zuvor identifizierten Themen zu.
Aufgabe in den Gruppen:
  • Einer fragt die Anderen immer wieder: "Warum?" oder "Wie kam es dazu?", um die ursächliche Kette von Ereignissen oder die Wurzel des Problems freizulegen.
  • Schreibe die Wurzel des Problems auf. Oft handelt es sich dabei um die Antwort auf das fünfte "Warum?".
Anschließend tauschen sich die Gruppen zu ihren Ergebnissen aus.

Lernmatrix (#9)

Macht ein Brainstorming in vier Kategorien, um schnell auf eine Liste von Themen zu kommen, die der Gruppe wichtig sind.
Source: Agile Retrospectives
Nachdem die Themen aus Phase 2 besprochen wurden, zeige der Gruppe einen Flipchart mit vier Quadranten beschriftet mit :), :(, "Idee!" und "Wertschätzung". Verteile selbstklebende Notizzettel.
  • Die Teilnehmer dürfen in jedem Quadranten Zettel aufhängen - mit immer nur einem Aspekt / Gedanken pro Zettel.
  • Gruppiere die Zettel.
  • Verteile 6-10 Klebepunkte und ermuntere die Gruppe, gemeinsam darüber abzustimmen, welches die wichtigsten Themen sind.
Diese Liste ist euer Auftakt für Phase 4.

Brainstorming / Aussortieren (#10)

Erzeugt viele Ideen und sortiert sie anhand eurer Kriterien aus.
Source: Agile Retrospectives
Erkläre die Regeln und das Ziel des Brainstormings: Es geht darum, möglichst viele neue Ideen und Vorschläge zu sammeln und sie hinterher auszusortieren.
  • Lasse den Teilnehmern 5-10 Minuten Zeit, ihre Ideen und Vorschläge aufzuschreiben.
  • Gehe reihum und lasse Dir jeweils eine Idee / einen Vorschlag nennen, bis Du alle auf einem Flipchart gesammelt hast.
  • Frage jetzt das Team, welche Auswahlkriterien es anwenden möchte (z.B. Kosten, zeitlicher Aufwand, Einzigartigkeit der Idee, passt der Vorschlag zum Produkt, usw. ...). Das Team wählt vier Kriterien aus.
  • Wende alle Kriterien nacheinander auf die gesammelten Vorschläge an und markiere, welche davon alle vier Kriterien erfüllen.
  • Welche Ideen und Vorschläge sollen vom Team umgesetzt werden? Gibt es welche, die jemandem für besonders wichtig hält? Klärt das im Zweifelsfall per Mehrheitsentscheid.
Die ausgewählten Ideen und Vorschläge sind die Grundlage für Phase 4.

Fragen im Kreis (#11)

Im Kreis werden ringsherum Fragen gestellt und beantwortet, damit das Team sich einig darüber wird, was zu tun ist.
Source: Agile Retrospectives
Das Team setzt sich in einen Kreis. Kündige an, dass Du ringsherum jedem eine Frage stellen wirst, um herauszufinden, was das Team jetzt machen sollte.
Frage zuerst Deinen Nachbarn, was das Wichtigste ist, womit das Team in der nächsten Iteration auf jeden Fall anfangen sollte. Der Gefragte beantwortet die Frage und wendet sich mit einer ähnlichen Frage an seinen Nachbarn.
Ihr könnt aufhören, sobald sich das Team einig ist oder die Zeit verstrichen ist. Jeder sollte mindestens einmal gefragt werden, damit alle sich einbringen können.

Abstimmung mit Klebepunkten - anfangen, aufhören, weitermachen (#12)

Macht ein Brainstorming dazu, womit ihr anfangen, aufhören oder weitermachen wollt und wählt den besten Vorschlag aus.
Source: Agile Retrospectives
Teile einen Flipchart in drei Bereiche auf, die mit "anfangen", "weitermachen" und "aufhören" beschriftet werden.
Bitte das Team, sich konkrete Vorschläge für jeden Bereich einfallen zu lassen und in Ruhe aufzuschreiben - immer nur ein Vorschlag pro Karteikarte. Anschließend liest jeder seine Karten vor und hängt sie in den passenden Bereich auf den Flipchart.
Diskutiere mit dem Team, welches die besten Ideen sind, über deren Umsetzung sich abstimmen lässt. Leite die Abstimmung ein, indem Du Klebepunkte verteilst, die frei verteilt werden dürfen - einen, zwei oder drei pro Person. Alternativ zu Klebepunkten können die Teammitglieder auch große "X" malen.
Die zwei oder drei Vorschläge mit den meisten Punkten oder "X" sind zur Umsetzung ausgewählt - sie sind eure Action Items.

(Die "Open the Box"-Methode von Paulo Caroli ist eine Variation dieser Aktivität.)

SMARTe Ziele (#13)

Entwickelt genaue und überprüfbare Ziele.
Source: Agile Retrospectives
Erkläre, was SMARTe Ziele sind (spezifisch, messbar, ausführbar, relevant, mit Termin) und liefere zum Vergleich Gegenbeispiele, z.B. "Wir schauen uns die Stories an bevor sie im Sprint-Backlog landen." (nicht SMART) im Gegensatz zu "Wir untersuchen Stories vor dem Auswählen für das Sprint Backlog, indem wir sie mit dem Produkt Owner jeden Mittwoch um 9:00h gemeinsam diskutieren." (SMART).

Bildet Gruppen zu den Themen, an denen das Team arbeiten möchte. Jede Gruppe entwickelt bis zu fünf konkrete Schritte zum Erreichen des Ziels und präsentiert seine Ergebnisse. Alle Teilnehmer stellen gemeinsam sicher, dass die Ziele SMART sind. Überarbeitet die Ziele falls nötig und lasst euch vom Team dann erneut bestätigen, dass sie SMART genug sind.

Die Feedback-Tür - Zahlen (#14)

Miss die Zufriedenheit der Teilnehmer auf einer Skala von 1 bis 5 ohne viel Aufwand.
Source: ALE 2011, Corinna Baldauf
Hänge Klebezettel beschriftet mit den Zahlen 1 bis 5 an die Tür. 1 bedeutet "top / am besten" und 5 "schlecht". Am Ende der Retrospektive darf jeder Teilnehmer einen Klebezettel unter die Zahl hängen, mit der er die Retrospektive bewerten möchte. Der Klebezettel darf dabei leer bleiben oder aber auch mit einem Kommentar oder Vorschlag zur Retrospektive versehen werden.

Wertschätzung (#15)

Teammitglieder schätzen sich gegenseitig wert und schließen mit einer positiven Rückmeldung.
Source: Agile Retrospectives who took it from 'The Satir Model: Family Therapy and Beyond'
Beginne mit der aufrichtigen Wertschätzung eines anderen Teammitglieds. Dabei kann es um alles gehen, was er oder sie zum Projekt beigetragen hat: Hilfestellung für jemanden aus dem Team oder dem Projekt, Lösung eines Problems, etc. Lade die anderen Teammitglieder dazu ein, reihum im selben Sinne ihre Teamkameraden zu loben und wertzuschätzen. Beende die Aktivität, sobald eine etwas längere Pause entsteht und niemand mehr etwas zu sagen hat.

hilfreich, hinderlich, hypothetisch (#16)

Hole Dir konkretes Feedback zu Deiner Tätigkeit als Coach / Moderator
Source: Agile Retrospectives
Bereite drei Flipcharts mit den Überschriften "hilfreich", "hinderlich" und "hypothetisch" (im Sinne von Vorschlägen) vor. Erläutere den Teilnehmern, dass es darum geht, Dir als Coach / Moderator Feedback zu geben, damit Du Dich in Deiner Rolle weiterentwickeln und verbessern kannst. Bitte die Teilnehmer, auf Klebezetteln ihre Ideen zu den Kategorien auf den FlipCharts
  • (was war) hilfreich,
  • (was war) hinderlich und
  • hypothetisch (Vorschläge)
zu schreiben und, sofern Sie einverstanden sind, mit ihren Initialen zu signieren, damit Du sie hinterher noch zu ihren Vorschlägen und Kommentaren befragen kannst.

SaMoLo (Same of, More of, Less of) (#17)

Hole Dir Verbesserungsvorschläge zu Deiner Rolle als Moderator
Source: Fairly good practices
Unterteile ein Flipchart in drei Abschnitte mit den Überschriften "More of" , "Same of" und "Less of". Bitte die Teilnehmer, Dir einen Schubs in die richtige Richtung zu geben: Sammle Klebezettel dazu, wovon sie mehr (More of), genau so weiter (Same of) oder weniger wollen (Less of). Lies die Klebezettel kategorieweise laut vor und besprich sie kurz.

Amazon Kundenrezensionen (#18)

Bewertet die zurückliegende Iteration wie eine Amazon Kundenrezension. Vergesst die Sterne nicht!
Source: Christian Heiß
Jedes Teammitglied verfasst eine kurze Rezension mit:
  • Titel
  • Inhalt
  • Sterne-Wertung (von 1 "Gefällt mir gar nicht" bis 5 "Gefällt mir sehr")
Jeder liest seine Rezension laut vor. Sammle die Sterne-Wertungen auf einem Flipchart.
Diese Aktivität kann auf die gesamte Retrospektive ausgedehnt werden, indem zusätzlich die Frage beantwortet wird, welche Empfehlungen es für den nächsten Sprint gibt.

Segelboot / Motoryacht (#19)

Findet heraus, was euch antreibt und was euch zurückhält.
Source: Luke Hohmann, found at Mike Griffiths
Male ein Segelboot (oder eine Motoryacht) auf ein Flipchart. Es sollte große Segel (Motor) und einen schweren Anker haben.

Die Teammitglieder schreiben nun für sich auf Klebezettel, was das Team / das Projekt angetrieben oder vorangebracht hat und was es zurückgehalten oder behindert hat. Pro Aspekt je ein Klebezettel.

Hänge die Klebezettel am Segel (Motor) und am Anker nacheinander auf und lese sie laut vor. Besprecht, wie sich die treibenden Kräfte verstärken lassen und sich Anker lichten oder kappen lassen.

Der perfekte Sprint (#20)

Wie müsste der nächste Sprint sein, damit er perfekt ist?
Source: Ben Linders
Bereite ein Flipchart mit zwei Spalten vor, eine für "Bewertung" und eine für "Maßnahme". Jeder einzelne aus dem Team bewertet jetzt den vergangenen Sprint von "1" für "mies" bis "10" für "perfekt". In der Spalte daneben werden Vorschläge für Maßnahmen gesammelt, mit denen der nächste Sprint perfekt wird.

Maßnahmen zusammenführen (#21)

Führt verschiedene mögliche Maßnahmen zusammen und entscheidet, welche zwei als nächstes umgesetzt werden.
Source: Lydia Grawunder & Sebastian Nachtigall
Verteile Karteikarten und Stifte. Jeder einzelne im Team schreibt jetzt zwei Maßnahmen auf, die er gern im nächsten Sprint ausprobieren oder umsetzen würde. Achtet wenn möglich darauf, dass die Ziele SMART sind.

Anschließend bilden sich Zweiergruppen, in denen die vier Vorschläge diskutiert und zu zwei Vorschlägen zusammengeührt werden. Dieser Prozess wiederholt sich, indem sich Vierergruppen bilden und aus ihren vier Vorschlägen wiederum zwei auswählen. Wiederholt den Prozess bei Bedarf erneut mit Achtergruppen.

Sammelt zum Schluss die vier verbleibenden Maßnahmen ein und stimmt darüber ab, welche das Team im nächsten Sprint ausprobieren und umsetzen wird.

Stimmungsthermometer (#22)

Die Teilnehmer notieren ihre "Temperatur" (Stimmung) auf einem Flipchart.
Source: Unknown
Bereite ein Flipchart vor, auf das Du ein einfaches Thermometer aufmalst. Es sollte in der Lage sein, Temperaturen vom Gefrierpunkt über Körpertemeperatur bis hin zum Siedepunkt anzuzeigen.

Jeder einzelne im Team markiert jetzt ein Stelle auf der Temperaturskala, die seiner aktuellen Stimmung entspricht.

Die Feedback-Tür (#23)

Stelle mit einfachsten Mitteln fest, ob die Teilnehmer mit der Retrospektive zufrieden waren.
Source: Boeffi
Male ein ":)", ein ":|", und ein ":(" auf ein Flipchart oder ein Blatt Papier und hänge es an die Tür. Am Ende der Retrospektive bittest Du die Teilnehmer ihre Zufriedenheit mit einem Kreuz am passenden Smiley auszudrücken.

Offene Punkte Liste (#24)

Die Teilnehmer schlagen Maßnahmen vor und übernehmen sie anschließend selbst.
Source: Corinna Baldauf, inspired by this list
Bereite ein Flipchart mit drei Spalten vor, die mit "Was", "Wer" und "Bis wann" beschriftet sind. Frage einen Teilnehmer nach dem anderen, was er gerne unternehmen würde, um das jeweilige Team voran zu bringen. Schreibe die vorgeschlagene Maßnahme auf, einigt euch auf ein Fälligkeitsdatum und lasse den Teilnehmer daneben unterschreiben.

Falls jemand eine Maßnahme vorschlägt, die vom gesamten Team umgesetzt werden muss, braucht der Vorschlagende Unterschriften anderer Teammitglieder zur Unterstützung.

Diagramm zu Ursache und Wirkung (#25)

Findet die Ursachen von Problemen, die sich schwer fassen lassen und zu endlosen Diskussionen führen.
Source: Henrik Kniberg
Schreibe auf einen Klebezettel das Problem auf, welches untersucht werden soll und klebe es in die Mitte eines Whiteboards. Finde heraus, warum es sich dabei überhaupt um ein Problem handelt, in dem Du immer wieder fragst: "Na und?"

Finde anschließend heraus, was die Ursache für das Problem ist, in dem Du immer wieder fragst "Wieso (kommt es dazu)?"

Dokumentiere eure Erkenntnisse auf Klebezetteln und stelle kausale Zusammenhänge zwischen ihnen mit Pfeilen her. Jeder Zettel kann mehrere Ursachen haben und mehr als eine Konsequenz.

Diese Methode sollte es euch ermöglichen, Teufelskreise zu entdecken und etwas gegen sie zu unternehmen.

Speed Dating (#26)

Geht einer Sache in Zweiergruppen auf den Grund.
Source: Thorsten Kalnin
Jeder Teilnehmer schreibt ein Thema auf, dem er auf den Grund gehen möchte, z.B. etwas, was er verändern möchte. Anschließend werden Zweiergruppen gebildet, die sich im Raum verteilt hinsetzen. Jede Zweiergruppe bespricht beide Themen und sammelt mögliche Maßnahmen - fünf Minuten pro Thema und Teilnehmer, einer nach dem anderen.
Nach zehn Minuten lösen sich die Gruppen auf und es bilden sich neue Zweiergruppen. Fahrt damit fort, bis jeder mit jedem gesprochen hat.

Bei Gruppen mit einer ungeraden Anzahl an Teilnehmern setzt sich der Moderator mit in ein Team. Sein Partner bekommt in diesem Fall die gesamte Redezeit von zehn Minuten.

Retrospektive Glückskekse (#27)

Lade das Team zum Essen ein und rege mit retrospektiven Glückskeksen zum Gespräch an.
Source: Adam Weisbart
Lade das Team zum Essen ein, am besten zum Chinesen, dann passen die Glückskekse besser. Du kannst die retrospektiven Glückskekse bei Adam Weisbart bestellen oder eigene backen, denn die Sprüche gibt es bei Adam nur auf Englisch.

Verteile die Glückskekse und lasse sie der Reihe nach öffnen. Besprecht Sprüche wie zum Beispiel:
  • What was the most effective thing you did this Sprint, and why was it so successful?
  • Did the burndown reflect reality? Why or why not?
  • What do you contribute to the development community in your company? What could you contribute?
  • What was our Team's biggest impediment this Sprint?

Spazieren gehen (#28)

Geht in den nächstgelegenen Park, schlendert umher und unterhaltet euch.
Source: Corinna Baldauf
Ist gerade schönes Wetter draußen? Dann lasst euch nicht im Büro einsperren, sondern nutzt einen Spaziergang, um frischen Sauerstoff zu tanken und auf neue Ideen zu kommen. Geht raus und macht einen Spaziergang im nächstgelegenen Park. Eure Unterhaltungen werden sich nach einiger Zeit von ganz alleine um die Arbeit drehen.

Ziel ist es, in einer informellen Umgebung aus Gewohnheiten auszubrechen. Geeignet ist das in Phasen, in denen eigentlich alles ganz gut läuft und ihr keine visuelle Dokumentation braucht, um Diskussionen und Gespräche anzuregen. Geübte Teams können auch so Ideen austauschen und gemeinsam Entscheidungen treffen.

Kreise & die Ursuppe / Einflussbereiche (#29)

Entwickelt Maßnahmen abhängig davon, ob es in eurer Gewalt liegt, sie umzusetzen.
Source: Diana Larsen who adapted it from 'Seven Habits of Highly Effective People' by Stephen Covey and Circle of Influence and Concern' by Jim Bullock
Bereite ein Flipchart mit drei konzentrischen Kreisen vor, die groß genug sind, um Klebezettel hineinzuhängen. Beschrifte die Kreise von innen nach außen mit
  • "Volle Kontrolle - unmittelbar umsetzbare Maßnahmen",
  • "Unser Einflussbereich - Überzeugungsarbeit" und
  • "Die Ursuppe - Wir können nur reagieren".
Die "Ursuppe" steht stellvertretend für das Umfeld des Teams und die Umstände, auf die ihr keinen Einfluss habt.

Platziere eure Erkenntnisse aus der vorangegangenen Phase in den passenden Kreisen. Entwickelt anschließend in Zweiergruppen mögliche Maßnahmen. Konzentriert euch dabei auf Themen, die in eurer Gewalt liegen und die ihr direkt beeinflussen könnt.
Die Zweiergruppen stellen ihre Maßnahmen vor und platzieren sie neben dem jeweiligen Thema.

Einigt euch darauf, welche Maßnahmen ihr umsetzen wollt, z.B. in einer Diskussion, per Mehrheitsentscheid oder einer Abstimmung mit Klebepunkten.

Gesprächsbögen (#30)

Ein strukturierter Ansatz für Diskussionen
Source: Allan Kelly at Software Strategy
Gesprächsbögen (engl. dialogue sheet) sehen ein wenig so aus wie ein Spielbrett von einem Gesellschaftsspiel. Es sind schon einige Gesprächsbögen online verfügbar.
Wähle einen aus, drucke ihn so groß wie möglich aus (am besten in DIN A1) und befolge anschließend die Anweisungen auf dem Gesprächsbogen.

Die Iteration malen (#31)

Die Teilnehmer malen ein Bild zur zurückliegenden Iteration
Source: Corinna Baldauf, adapted from Thorsten Kalnin, Olivier Gourment; Thomas Guest
Verteile Karteikarten und Stifte. Gebe ein Thema vor, z.B.:
  • Wie hast Du Dich während der Iteration gefühlt?
  • Gab es einen Aha!-Moment? Welcher war das?
  • Was war das größte Problem?
  • Was hast Du vermisst?
Bitte die Teilnehmer, ihre Antwort als ein kleines Bild zu malen. Hänge alle Zeichnungen an ein Whiteboard. Sprecht die Zeichnungen gemeinsam durch und lasse die Teilnehmer zunächst raten, was dargestellt ist und was es zu bedeuten hat. Anschließend erklärt der jeweilige Künstler sein Bild.

Metaphern ermöglichen den Perspektivwechsel und neue Sichtweisen. Gemeinsam entwickelt das Team so ein Verständnis für die Geschehnisse in der letzten Interation.

Projekt-Gefühlsmesser (#32)

Hilf Deinen Teammitgliedern dabei, ihre Gefühle zum Projekt auszudrücken und sprecht schon frühzeitig über die Ursachen
Source: Andrew Ciccarelli
Bereite einen Flipchart vor mit Gesichtern, die Emotionen ausdrücken, z.B.:
  • schockiert / überrascht
  • nervös / gestresst
  • machtlos / eingeschränkt
  • verwirrt
  • glücklich
  • wahnsinnig
  • überwältigt
Alle Teammitglieder wählen ein Gesicht, das am besten ausdrückt, wie sie sich im Projekt fühlen. So lassen sich auf unterhaltsame Weise Probleme schon früh zu Tage fördern. Ihr könnt Sie in den Folgephasen der Retrospektive besprechen.

Stolz & Bedauern (#33)

Worauf sind die Teammitglieder stolz, was bedauern sie?
Source: Agile Retrospectives
Hänge zwei Flipcharts auf mit den Überschriften "Stolz" und "Bedauern". Die Teammitglieder schreiben pro Klebezettel eine Situation auf, die auf eines der Poster passt. Sobald die Zeit um ist, liest jeder seine Zettel kurz vor und hängt sie auf das passende Poster.

Eröffne eine kurze Diskussion z.B. mit einer der folgenden Fragen an das Team:
  • Gibt es auf den Postern etwas, was euch überrascht hat?
  • Sind Gemeinsamkeiten erkennbar? Was bedeuten sie für das Team?

In Anerkennung baden (#34)

Höre anderen dabei zu, wie sie sich hinter Deinem Rücken über Dich unterhalten - und ihnen nur Gutes einfällt!
Source: Ralph Miarka
Bilde Gruppen mit jeweils drei Personen. Jede Gruppe stellt drei Stühle so auf, dass zwei sich gegenüber stehen und der dritte ihnen den Rücken zudreht.

Zwei Teammitglieder, die sich gegenüber sitzen, unterhalten sich für zwei Minuten über die dritte Person. Dabei dürfen sie nur anerkennende und positive Dinge erwähnen und nichts von dem Gesagten im Nachhinein entkräften.

Haltet drei Runden ab, so dass jeder die Gelegenheit bekommt, in Anerkennung zu baden.

Agile Selbsteinschätzung (#35)

Schätzt anhand einer Checkliste ein, wie agil ihr seid.
Source: Corinna Baldauf
Drucke eine der folgenden Checklisten aus, die zu euch passt: Geht die Checkliste im Team durch und diskutiert, wie agil ihr seid und ob ihr auf dem richtigen Weg seid.

Diese Aktivität eignet sich gut für eine Retrospektive nach einer Iteration, in der nicht viel passiert ist.

Wertschätzendes Ziel (#36)

Wähle ein positives Motto für die Retrospektive.
Source: Diana Larsen
Konzentriert euch auf positive Aspekte eurer Arbeit statt auf Probleme. Gib der Retrospektive ein positives Motto, wie z.B.:
  • Lasst uns einen Weg finden, unsere Stärken beim Vorgehen und in der Zusammenarbeit weiter auszubauen.
  • Lasst uns herausfinden, wie wir die Verwendung von etablierten Entwicklungspraktiken und -methoden steigern können.
  • Wir finden heraus, wo oder zwischen wem die Zusammenarbeit bereits besonders gut funktioniert und wie wir gezielt eine solche hoch produktive Atmosphäre schaffen können.
  • Wir finden heraus, wie und wo wir in der letzten Iteration den höchsten Mehrwert für unseren Kunden geschaffen haben, um den erzeugten Mehrwert in der nächsten Iteration noch zu steigern.

Erinnert euch an die Zukunft (#37)

Stellt euch vor, der nächste Sprint wäre perfekt gelaufen. Beschreibt ihn und besprecht, was ihr gemacht habt.
Source: Luke Hohmann, found at Diana Larsen
Stellt euch vor, ihr unternehmt eine Zeitreise ans Ende der nächsten Iteration oder zum näcsten Release. Ihr findet heraus, dass es die bisher beste und produktivste Iteration überhaupt war. Ihr lasst sie euch vom Team der Zukunft beschreiben. Was hat das Team gesehen, gehört und erlebt?

Gib dem Team ein wenig Zeit, um ihre Fantasie spielen zu lassen. Rate ihnen, sich ein paar Stichworte aufzuschreiben. Anschließend beschreiben alle nacheinander ihre Erinnerung / Vision an die perfekte Iteration.

Stellt euch gemeinsam die Frage, welche Veränderungen das Team der Zukunft umgesetzt hat, die zu einer solch produktiven und perfekten Iteration geführt haben. Schreibe die Antworten auf Karteikarten, um sie in der nächsten Phase zu nutzen.

Abstimmung mit Klebepunkten - Behalten, weglassen, hinzufügen (#38)

Macht ein Brainstorming dazu, was wollt ihr behalten, weglassen oder hinzufügen und wählt den besten Vorschlag aus.
Source: Agile Retrospectives
Teile einen Flipchart in drei Bereiche auf, die mit "behalten", "weglassen" und "hinzufügen" beschriftet werden.
Bitte das Team, sich konkrete Vorschläge für jeden Bereich einfallen zu lassen und in Ruhe aufzuschreiben - immer nur ein Vorschlag pro Karteikarte. Anschließend liest jeder seine Karten vor und hängt sie in den passenden Bereich auf den Flipchart.
Diskutiere mit dem Team, welches die besten Ideen sind, über deren Umsetzung sich abstimmen lässt. Leite die Abstimmung ein, indem Du Klebepunkte verteilst, die frei verteilt werden dürfen - einen, zwei oder drei pro Person. Alternativ zu Klebepunkten können die Teammitglieder auch große "X" malen.
Die zwei oder drei Vorschläge mit den meisten Punkten oder "X" sind zur Umsetzung ausgewählt - sie sind eure Action Items.

Abstimmung mit Klebepunkten - Beibehalten, Verändern (#39)

Macht ein Brainstorming dazu, was gut funktioniert hat und was verändert werden soll. Entscheidet, welche Veränderungen ihr umsetzen wollt.
Source: Agile Retrospectives
Überschreibe zwei Flipcharts jeweils mit "Beibehalten" und "Verändern". Bitte die Teilnehmer konkrete Vorschläge für beide Kategorien zu notieren, immer nur einer pro Karteikarte.
Lass sie ein paar Minuten allein darüber nachdenken. Anschließend liest jeder seine Vorschläge vor und hängt sie in die passende Kategorie.

Führt eine kurze Diskussion darüber, welche Vorschläge die größte Chance haben, umgesetzt zu werden oder von welchen der größte Mehrwert ausgeht. Stimmt darüber ab, welche Vorschläge ihr umsetzt, in dem jeder Teilnehmer eine feste Anzahl Klebepunkte (z.B. 2 oder 3) auf die Karteikarten verteilt.

Die 2 oder 3 Vorschläge mit den meisten Punkten setzt ihr um.

Plus & Delta (#40)

Lasst die Teilnehmer jeweils eine Sache aufschreiben, die ihnen an der Retrospektive gefallen hat, und eine, die sie ändern wollen
Source: Rob Bowley
Bereite ein Flipchart vor mit zwei Spalten mit den Titeln 'Plus' and 'Delta'. Bitte die Teilnehmer, je einen Aspekt der Retrospektive aufzuschreiben, der ihnen gefallen hat und einen Aspekt, den sie ändern möchten (auf unterschiedlichen Karten). Sammle die Karten auf dem Flipchart. Spreche die Karten einzeln durch, damit alle genau wissen, was jeweils gemeint ist. Bei Themen, für die sowohl 'Plus' als auch 'Delta' Karten geschrieben wurden, kannst Du so auch feststellen, wohin die Mehrheit tendiert.

Parkbank (#41)

Gruppendiskussion mit wechselnden Teilnehmern
Source: Diana Larsen
Stelle mindestens 4 und höchstens 6 Stühle vor der Gruppe auf (die 'Parkbank'). Erkläre die Regeln:
  • Setze Dich auf einen der freien Stühle, wenn Du Dich an der Diskussion beteiligen möchtest.
  • Ein Platz auf der Bank muss immer frei sein.
  • Wenn der letzte freie Platz auf der Bank besetzt wurde, muss ein anderer von der Bank wieder ins Publikum zurückkehren.
Starte die Diskussion indem Du Dich auf die Bank setzt und spreche einen Punkt an, der in einer früheren Phase diskutiert wurde, bis jemand sich zu Dir setzt und die Diskussion weiterführt. Beende das Ganze, wenn die Diskussion einschläft.
Das ist eine Variante von 'Fish Bowl', die gut mit Gruppen von 10 bis 25 Leuten funktioniert.

Postkarten (#42)

Teilnehmer wählen Postkarten aus, die ihren Gedanken bzw. Gefühle entsprechen
Source: Corinna Baldauf
Bringe viele unterschiedliche Postkarten mit, mindestens viermal so viele wie Teilnehmer da sind. Verteile die Postkarten im Raum und sage den Teilnehmern, sie sollen die Postkarte auswählen, die am besten darstellt, was sie über die letzte Iteration denken. Bitte sie, dann drei Stichworte auf Karten zu schreiben, die die Postkarte bzw. die letzte Iteration beschreiben. Nacheinander hängen die Teilnehmer ihre Postkarten und die Karten mit den Stichworten auf und erklären den anderen Teilnehmern ihre Wahl.

Steh zu deiner Meinung - Beginn (#43)

Teilnehmer zeigen ihre Zufriedenheit mit der letzten Iteration, indem sie sich \ an einer Skala aufstellen
Source: Corinna Baldauf, inspired by Christoph Pater
Klebe aus Malerkrepp eine Skala auf den Boden (eine lange Linie). Markiere das eine Ende mit 'Großartig' und das andere mit 'Mies'. Bitte die Teilnehmer sich an die Stelle der Skale zu stellen, die ihrer Zufriedenheit mit der letzten Iteration entspricht. Sich im Raum zu Positionieren ist im Vergleich zu dem, was Teilnehmer 'nur' sagen, oft ein stärkeres 'Bekenntnis'.
Du kannst die Skala wiederverwenden, wenn Du mit mit Aktivität #44 abschließt.

Steh zu deiner Meinung - Abschluss (#44)

Teilnehmer zeigen ihre Zufriedenheit mit der Retrospektive, indem sie sich \ an einer Skala aufstellen
Source: Corinna Baldauf, inspired by Christoph Pater
Klebe aus Malerkrepp eine Skala auf den Boden (eine lange Linie). Markiere das eine Ende mit 'Großartig' und das andere mit 'Mies'. Bitte die Teilnehmer sich an die Stelle der Skale zu stellen, die ihrer Zufriedenheit mit der Retrospektive entspricht. Sich im Raum zu Positionieren ist im Vergleich zu dem, was Teilnehmer 'nur' sagen, oft ein stärkeres 'Bekenntnis'.
Mit Aktivität #43 kannst Du die Retrospektive mit derselben Skala auch eröffnen.

Gut & überraschend (#45)

Was fanden die Teilnehmenden gut und was hat sie überrascht in der Retrospektive
Source: Unknown
Lass jeden Teilnehmer in einer schnellen Runde eine Sache beschreiben, die sie bezogen auf die Retrospektive gut fanden oder die sie überrascht hat (oder beides).

Warum Retrospektiven? (#46)

Frage 'Warum machen wir Retrospektiven?'
Source: Pete Roessler
Gehe nochmal zurück zu den Grundlagen und beginne die Retrospektive mit der Frage: 'Warum machen wir das eigentlich?' Schreibe die Antworten für alle sichtbar auf. Das Ergebnis kann sehr überraschend sein.

Briefkasten leeren (#47)

Seht Euch die Notizen an, die ihr während der Iteration gesammelt habt
Source: Nick Oostvogels
Stelle zu Beginn der Iteration einen 'Retrospektive-Briefkasten' an einer gut sichtbaren Stelle auf. Jedem, dem etwas wesentliches auffällt oder der eine Idee zur Verbesserung hat, schreibt es auf einen Zettel und wirft es in den Briefkasten. (Alternativ kann der Briefkasten auch ein Platz sein, an dem die Notizen für alle sichtbar befestigt werden, was schon während der Iteration Gespräche auslösen kann.)
Nehme jede einzelne Notiz aus dem Briefkasten und diskutiere sie mit dem Team.
Der Briefkasten ist eine gute Sache bei langen Iterationen und vergesslichen Teams.

Stellung beziehen - Line Dance (#48)

Bekomme ein Gefühl für die Meinungen im Team und stelle einen Konsens her
Source: Nick Oostvogels
Wenn ein Team sich zwischen zwei Optionen nicht entscheiden kann, klebe aus Malerkrepp eine Skala auf den Boden (also eine lange Linie). Markiere die eine Seite mit 'Option A' und die andere Seite mit 'Option B'. Die Teilnehmer stellen sich entsprechend ihrer Präferenzen für eine der beiden Optionen an der Linie auf. Diskutiere und modifiziere jetzt die Optionen, bis eine Option eine Mehrheit hat.

Dot Voting - Seestern (#49)

Schreibt auf, was begonnen, beendet, weitergeführt, häufiger oder weniger häufig gemacht werden soll
Source: Pat Kua
Male fünf Speichen auf ein Flipchart, so dass Du fünf Segmente hast. Beschrifte sie mit 'Start', 'Stop', 'Weiter', 'Häufiger' and 'Seltener'. Die Teilnehmer schreiben ihre Vorschläge auf Haftnotizen und kleben sie in das entsprechende Segment. Nachdem ihr die Notizen, die die gleiche Idee enthalten, zusammengefasst habt, lass das Team mit Punkten über die Vorschläge abstimmen, die ihr ausprobiert wollt.

Wünsch Dir was (#50)

Eine gute Fee will Dir einen Wunsch erfüllen - woran merkst Du, das er sich erfüllt hat?
Source: Lydia Grawunder & Sebastian Nachtigall
Lass die Teilnehmer zwei Minuten über folgende Frage nachdenken: 'Eine Fee gewährt Dir einen Wunsch, der Dein größtes Problem in Deinem Job über Nacht beheben wird. Was wünschst Du Dir?' Und weiter: 'Du kommst am nächsten Morgen zur Arbeit. Du spürst, dass die Fee Deinen Wunsch erfüllt hat. Woran merkst Du das? Was ist jetzt anders?' Wenn das gegenseitige Vertrauen in der Gruppe hoch ist, dann lasse jeden Teilnehmer seinen 'Wunsch-Arbeitsplatz' beschreiben. Wenn nicht, bitte die Teilnehmer, ihr Szenario im Kopf zu behalten und in der nächsten Phase Dinge vorzuschlagen, mit denen das Team dem Wunsch-Arbeitsplatz näher kommt.

Lean Coffee (#51)

Nutze das Lean Coffee-Format für eine fokussierte Diskussion der wichtigsten Themen
Source: Original description and in action
Sage dem Team, wieviel Zeit ihr für diese Phase verwenden wollt, erkläre dann die Regeln des Lean Coffee für Retrospektiven:
  • Die Teilnehmer schreiben die Themen, die sie besprechen möchten, auf Haftnotizen - ein Thema pro Notiz
  • Klebe die Notizen auf ein Whiteboard oder ein Flipchart. Lasse jede Notiz von denen, die sie geschrieben haben, kurz in 1 oder 2 Sätzen erklären
  • Wenn es mehrere Notizen zum selben Thema gibt, hänge sie zusammen
  • Lasse die Teilnehmer jetzt mit jeweils zwei Punkten abstimmen, über welche beiden Themen sie diskutieren möchten
  • Sortiere die Themen nach Anzahl der Stimmen
  • Beginne mit dem Thema, das die meisten Stimmen bekommen hat. Stelle den Timer auf 5 Minuten ein. Wenn der Timer piept, lass schnell per Daumen hoch/Daumen runter abstimmen: Mehrheit für Daumen hoch - das Thema wird weitere 5 Minuten diskutiert. Mehrheit für Daumen runter - Nächstes Thema auf der Liste
Beende die Diskussion, wenn die anfangs angesetzte Zeit vorbei ist.

Konstellationen - Eröffnung (#52)

Lasse die Teilnehmer Aussagen bestätigen oder ablehnen, indem Sie sich im Raum bewegen
Source: Lyssa Adkins via Luis Goncalves
Lege eine Scheibe oder eine Kugel in die Mitte eines freien Raumes und versammle das Team darum. Die Scheibe ist der Punkt der höchsten Zustimmung: Wenn sie einer Aussage zustimmen, sollten sie sich darauf zu bewegen, wenn sie es nicht tun, sollten sie sich - dem Ausmaß ihrer Ablehnung entsprechend - davon entfernen. Formuliere jetzt Aussagen, z.B.
  • Ich glaube, ich kann in dieser Retrospektive offen sprechen
  • Ich bin mit der letzten Iteration zufrieden
  • Die Qualität unseres Codes finde ich gut
  • Unser kontinuierlicher Integrationsprozess ist ausgereift
Beobachte nun, welche Konstellationen sich ergeben. Frage das Team, welche Konstellationen sie am meisten überrascht hat.

Kann auch als Abschluss verwendet werden (#53).

Konstellationen - Abschluss (#53)

Lasse die Teilnehmer Aussagen bestätigen oder ablehnen, indem Sie sich im Raum bewegen
Source: Lyssa Adkins via Luis Goncalves, Christoph Pater
Lege eine Scheibe oder eine Kugel in die Mitte eines freien Raumes und versammle das Team darum. Die Scheibe ist der Punkt der höchsten Zustimmung: Wenn sie einer Aussage zustimmen, sollten sie sich darauf zu bewegen, wenn sie es nicht tun, sollten sie sich - dem Ausmaß ihrer Ablehnung entsprechend - davon entfernen. Formuliere jetzt Aussagen, z.B.
  • Wir haben über die wichtigsten Dinge gesprochen
  • Ich habe heute offen gesprochen
  • Die Zeit für die Retrospektive war gut investiert
  • Ich bin zuversichtlich, dass wir die besprochenen Maßnahmen umsetzen werden
Beobachte nun, welche Konstellationen sich ergeben. Welche Konstellation überrascht dich?

Kann auch als Beginn verwendet werden (#52).

Oscar für Stories (#54)

Das Team nominiert Stories für Kategorien und diskutiert die Gewinner
Source: Marin Todorov
Zeige alle in der letzten Iteration abgeschlossenen Stories auf dem Board.Schaffe drei Kategorien (d.h. Felder auf der Tafel):
  • Beste Story
  • Die nervigste Story
  • ... eine dritte Kategorie, die das Team definiert ...
Bitten Sie das Team, nun Stories in den drei Kategorien zu 'nominieren', indem sie sie in eine der drei Felder setzen. Lasse jetzt in jeder Kategorie per Klebepunkte abstimmen und verkünde die Gewinner.

Frage das Team, warum aus ihrer Sicht die Story in der jeweiligen Kategorie gewonnen hat und lasse das Team über die Arbeit bis zum Abschluss der Story diskutieren - was lief gut und was lief schlecht.

Die originalen Vier (#55)

Frage die vier Kernfragen von Norman Kerth
Source: Norman Kerth
Für Norman Kerth, Erfinder der Retrospektiven, sind das die vier Kernfragen:
  • Was müssen wir uns merken, was gut lief, damit wir es nicht vergessen?
  • Was haben wir gelernt?
  • Was sollten wir beim nächsten Mal anders machen?
  • Was überrascht uns immer noch?
Welche Antworten hat das Team?

Lade den Kunden ein (#56)

Stelle direkten Kontakt zwischen Team und Stakeholder her
Source: Nick Oostvogels
Lade einen Kunden oder internen Stakeholder zur Retrospektive ein.Lasse das Team wirklich ALLE Fragen an den Gast stellen:
  • Wie benutzt der Kunde das Produkt?
  • Was regt ihn am meisten auf?
  • Welche Funktion macht ihm das Leben leichter?
  • Lasse den Kunden auch seine typischen Arbeitsabläufe darstellen.
  • ...

Sag‘s mit Blumen (#57)

Jedes Teammitglied bedankt sich bei einem anderen Teammitglied mit einer Blume
Source: Nick Oostvogels
Kaufe eine Blume für jedes Teammitglied und hole sie am Ende der Retrospektive hervor. Jedes Teammitglied überreicht einem anderen Teammitglied eine Blume als Zeichen der Wertschätzung.

Verdeckter Boss (#58)

Wenn Eure Chefin die letzte Iteration mit Euch erlebt hätte, was würde sie ändern wollen?
Source: Love Agile
'Stellt Euch vor, Eure Chefin hätte - unerkannt - in der letzten Iteration mit Euch gearbeitet. Was würde sie über Eure Zusammenarbeit und die Ergebnisse denken? Was würde sie Euch bitten zu ändern?' Das Team wird so ermutigt, sich aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Happiness Histogramm (#59)

Erstelle ein Happiness Histogramm, um die Leute zum reden zu bringen
Source: Mike Lowery via Niko Felger
Bereite ein Flip-Chart mit einer horizontalen Skala von 1 (Unglücklich) bis 5 (Happy) vor.
  • Die Teammitglieder platzieren der Reihe nach eine Haftnotiz entsprechend ihrer 'Happiness' über der Skala und kommentieren ihre Platzierung
  • Wenn in der Begründung etwa bemerkenswertes erwähnt wird, lass das Team entscheiden, ob es sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt in der Retrospektive diskutiert werden soll
  • Wenn jemand den gleichen 'Happiness'-Wert wie ein Vorgänger hat, klebt die Haftnotiz über die schon platzierten Haftnotizen, so das ein Histogramm (Häufigkeitsverteilung) entsteht

AHA! (#60)

Lasse einen Ball werfen und entdecke neu Gelerntes
Source: Catherine Louis and Stefan Haas via Amber Haley
Lasse einen Ball (z.B. einen Koosh Ball) im Team hin- und herwerfen und decke so positive Wahrnehmungen und Lernerfahrungen auf. Gebe zu Beginn eine Frage vor, die man beantwortet, wenn man den Ball fängt, zum Beispiel:
  • Was habe ich in dieser Retro gelernt?
  • Welche nette Sache hat jemand aus dem Team für mich getan?
Je nach Frage könnten auch Dinge zur Sprache kommen, die die Leute stören oder ärgern. Wenn also irgendwelche Alarmglocken klingeln, frage nach und gehe darauf ein. Mit der 'eine nette Sache'-Frage findest du in der Regel einen positiven Abschluss.

Chaos Cocktail Party (#61)

Identifiziere, diskutiere, konkretisiere und priorisiere Aktivitäten
Source: Suzanne Garcia via Malte Foegen
Alle schreiben eine Karteikarte mit einer Aktivität, die sie für wichtig halten, umso spezifischer (SMART) umso besser.

Dann beginnt die Cocktailparty: Die Teammitglieder sprechen paarweise über die Karten. Jedes Paar spricht nur über die beiden Aktivitäten auf ihren Karten. Beende die Diskussionen nach einer Minute. Jedes Paar teilt nun fünf Klebepunkte auf die beiden Karten auf - umso wichtiger die Aktivität, umso mehr Punkte. Nun kommen neue Paare zusammen und diskutieren ihre beiden Karten. Wiederhole dies, bis jeder alle Karten diskutieren konnte. Am Ende addiert jeder die Punkte auf seiner Karte. Die Karten werden dann nach Anzahl der Punkte absteigend sortiert. Das Team entscheidet, von der Aktivität mit der größten Punktzahl herunter, welche Aktivitäten in der nächsten Iteration angegangen werden sollen.

Addendum: Du kannst überlegen, ob Du die Karten am Anfang und zwischen den einzelnen Diskussionen zufällig im Team austauschen lässt. Auf diese Weise hat keiner bei der Punkteverteilung einen Anreiz, 'seiner' Aktivität mehr Punkte zu sichern. Diese Idee stammt von Dr. Sivasailam 'Thiagi' Thiagarajan via Paul Tevis

Erwartungen (#62)

Was können andere von Dir erwarten? Was kannst Du von den anderen erwarten?
Source: Valerie Santillo
Gib jedem Teammitglied ein Stück Papier. Die untere Hälfte ist leer. Die obere Hälfte ist in zwei Abschnitte unterteilt:
  • Was meine Teamkollegen von mir erwarten können
  • Was ich von meinen Teamkollegen erwarte
Jeder füllt die obere Hälfte für sich selbst aus. Wenn alle fertig sind, geben alle die Seite an den Nachbarn zur linken weiter und lesen die Seite, die sie bekommen haben. Nun schreiben alle in der unteren Hälfte auf, was sie persönlich von der jeweiligen Person erwarten, unterschreiben und geben es an den Nachbarn weiter. Wenn die Papiere eine Runde gemacht haben, schauen sich alle die Erwartungen an, die die Teammitglieder an sie haben, und diskutieren ihre Beobachtungen.

Niedrig hängende Früchte (#63)

Veranschauliche, was mögliche Aktionen bringen und wie schwer sie zu erreichen sind, um die Auswahl zu unterstützen
Source: Tobias Baldauf
Zeige einen zuvor gezeichneten Baum. Verteile runde Karten und bitte die Teilnehmer die Aktionen aufzuschreiben, die Sie gerne angehen würden - eine Aktion pro Karte. Wenn alle fertig sind, sammle die Karten ein, mische sie und lese sie eine nach der anderen vor. Hänge nun die 'Frucht' an den Baum, und zwar entsprechend der folgenden Einschätzungen der Teilnehmer:
  • Ist es einfach? Platziere die Karte niedriger. Ist es schwer? Dann höher auf den Baum.
  • Scheint es sehr vorteilhaft? Platziere die Karte auf der linken Seite des Baums. Aktion bringt eher weniger? Eher rechts.
Jetzt sind die Früchte links unten am Baum die erste Wahl als nächste Aktion. Wenn dies nicht Konsens ist, diskutiere kurz über mögliche Aktionen oder lasse mit Klebepunkten abstimmen.

Vierteln - Langweilige Stories finden (#64)

Kategorisiere Stories in zwei Dimensionen, um die langweiligen zu identifizieren
Source: Wayne D. Grant
Zeichne ein großes Quadrat und teile es in 2 Spalten. Beschrifte sie mit 'Interessant' und 'Langweilig'. Lasse das Team alles auf Haftnotizen aufschreiben, was sie in der letzte Iteration gemacht haben, zusammen mit einer groben Schätzung, wie lange sie daran gearbeitet haben, und klebt es in die passende Spalte.

Füge jetzt eine waagerechte Linie hinzu, so dass vier Quadranten entstehen. Beschrifte die oberen Quadranten mit 'Schlank' (brauchte einige Stunden) und die untere Reihe 'Aufwändig' (brauchte Tage). Sortiere die Notizen nun in in den beiden Spalten um. Jetzt hast Du alle aufwändigen und langweiligen Stories zusammen, um sie in den folgenden Phasen anzugehen.

(Es verbessert den Fokus, wenn Bewertungen in mehrere Schritte durchgeführt werden. Du kannst Vierteln auch für viele andere zwei-dimensionale Kategorisierungen anpassen.)

Wertschätzendes Nachfragen (#65)

Verbessere die Stimmung im Team durch positive Fragen
Source: Doug Bradbury, adapted for SW development by Corinna Baldauf
Gebe dem Team in mehreren Runden jeweils eine Frage, die Teilnehmer notieren ihre Antworten (gebe ihnen ausreichend Zeit zum Nachdenken) und lese sie dann den anderen vor.

Folgende Fragen könntest Du Softwareentwicklungs-Teams stellen:
  1. Wann warst Du das letzte Mal wirklich engagiert / motiviert / produktiv? Was hast Du gemacht? Was war passiert? Wie fühlte es sich an?
  2. Aus einer Applikations- / Code-Perspektive: Was war der 'heisseste Scheiss', den ihr zusammen gebaut habt? Warum macht es so gut?
  3. Was von den Dingen, die du für diese Firma gemacht hast, hat den höchsten Wert? Warum?
  4. Wann hast Du am besten mit dem Product Owner zusammengearbeitet? Was war daran großartig?
  5. Wann war Deine Einbindung und die Zusammenarbeit mit dem Team am besten?
  6. Was war euer wichtigster Beitrag zur Entwickler-Community (dieser Firma)? Wie habt ihr das gemacht?
  7. Lasst Eure Bescheidenheit jetzt mal außen vor: Was ist Deine wertvollste Fachkenntnis / Charaktereigenschaften, die Du zum Team beiträgst? Beispiele?
  8. Was ist die wichtigste Eigenschaft eures Teams? Was zeichnet euch aus?

('Zurück in die Zukunft' (#37) funktioniert gut als nächster Schritt.)

Brainstorming in Schriftform (#66)

Durch schriftliches Brainstorming können Introvertierte mehr beitragen
Source: Prof. Bernd Rohrbach
Stelle eine zentrale Frage, z.B. 'Mit welchen Maßnahmen können wir uns in der nächsten Iteration verbessern?'. Verteile Papier und Stifte. Jeder schreibt seine Ideen auf. Nach drei Minuten gibt jeder seine Seite an den Nachbarn weiter und schreibt weiter auf der, die er bekommen hat. Wenn Dir die eigenen Ideen ausgehen, lese die Ideen, die sich bereits auf dem Papier befinden und ergänze sie. Und es gibt Regeln: Keine negativen Kommentare, jeder schreibt seine Ideen nur einmal auf. (Wenn mehrere Leute die gleiche Idee notieren, ist das in Ordnung.) Lasse die Seite alle drei Minuten weitergeben, bis jeder alle Seiten einmal gesehen hat. Wenn alle dann wieder die Seite haben, mit der sie begonnen haben, lasse sie die Top 3-Ideen auswählen. Sammle nun alle Top 3s auf einem Flipchart für die nächste Phase.

Was ich mitnehme (#67)

Sammeln, was die Teilnehmer während der Retro gelernt haben
Source: Judith Andresen
Lasse alle auf eine Haftnotiz die bemerkenswerteste Sache schreiben, die sie während der Retro gelernt haben. Klebe die Notizen an die Tür. Lasse die Teilnehmer reihum ihre Notizen vorlesen.

Unternehmens-Landkarte (#68)

Male eine Landkarte Deines Unternehmens als wäre es ein Land
Source: Judith Andresen
Verteile Papier und Stifte. Stelle folgende Frage: 'Was wäre, wenn Dein Unternehmen / Bereich / Deine Abteilung ein Land wäre?' Wie würde die Landkarte aussehen? Welche Tipps wären wichtig für eine sichere Reise? Lasse die Teilnehmer für 5 - 10 Minuten zeichnen. Hänge die Zeichnungen auf. Bespreche jede Landkarte, um interessante Metaphern zu erklären und zu diskutieren.

Das Schlimmste was wir machen können (#69)

Finde heraus, was die nächste Iteration mit Sicherheit ruiniert
Source: Corinna Baldauf
Verteile Stifte und Haftnotizen. Frage nach Ideen, wie die nächste Iteration mit Sicherheit zu einem Desaster wird - pro Haftnotiz eine Idee. Wenn alle fertig sind, hänge die Haftnotizen auf. Gehe sie gemeinsam mit dem Team durch und identifiziere wichtige Themenfelder.
Wende in der nächsten Phase diese Themen genau ins Gegenteil.

3 für 1 - Beginn (#70)

Kläre, wie zufrieden das Team ist mit den Ergebnissen der Iteration, der Kommunikation und der Stimmung im Team ist - alles in einem
Source: Judith Andresen
Bereite ein Flipchart vor mit einem Koordinatensystem. Beschrifte die y-Achse mit 'Zufriedenheit mit den Ergebnissen der Iteration', die x-Achse mit 'Häufigkeit mit der wir uns koordinieren'. Bitte alle Teilnehmer, den Punkt der Zufriedenheit (y-Achse) und der wahrgenommenen Häufigkeit (x-Achse) zu markieren - und zwar mit einem Emoticon, der ihre Stimmung zeigt (also nicht nur einem Punkt).
Diskutiere überraschende Ausreißer und extreme Stimmungen. (Variiere die x-Achse, um andere Themen im Team zu reflektieren, z. B. 'Häufigkeit, in der wir als Zweiter-Team programmieren (Pairing)'.)

3 für 1 - Abschluss: Wurde jeder gehört? (#71)

Kläre, wie zufrieden das Team ist mit Retro-Ergebnisse der Retrospektive, einer fairen Verteilung der Redezeit und der Stimmung während der Retrospektive war
Source: Judith Andresen
Bereite ein Flipchart vor mit einem Koordinatensystem. Beschrifte die y-Achse mit 'Zufriedenheit mit dem Ergebnis der Iteration' und die x-Achse mit 'Faire Verteilung der Redezeit' je gleichmäßiger die Verteilung, umso weiter rechts). Bitte alle Teilnehmer, den Punkt ihrer Zufriedenheit (y-Achse) und die Verteilung der Redezeit (x-Achse) zu markieren - und zwar mit einem Emoticon, der ihre Stimmung zeigt (also nicht nur einem Punkt). Diskutiere ungleiche Redezeiten (und extreme Stimmungen).

Teilt den Euro (#72)

Wie viel ist eine Aktion dem Team wert?
Source: Gamestorming
Zeige auf einem Flipchart eine Liste möglicher Aktionen. Zeichne eine Spalte daneben mit dem Titel 'Bedeutung (in €)'. Das Team kann 100 (virtuelle) Euro für die Aktionen ausgeben. Je wichtiger eine Aktionen ist, umso mehr sollten sie ausgeben. Mit Spielgeld aus einem Brettspiel wie Monopoly macht es noch mehr Spaß.

Lasse das Team gemeinsam die Preise finden. Betrachte die 2 oder 3 wertgeschätztesten Aktionen als ausgewählt.

Pitchen (#73)

Ideen für Aktivitäten im Wettbwerb um zwei 'Wird umgesetzt'-Slots
Source: Judith Andresen
[Achtung: Dieses Spiel schafft 'Gewinner' und 'Verlierer'. Verwende es nicht, wenn im Team größere Machtungleichgewichte bestehen.]

Bitte alle, an die beiden Aktionen zu denken, die aus ihrer Sicht implementiert werden sollten, und lasse sie einzeln auf Karteikarten schreiben. Zeichne zwei Rechtecke auf das Board, dies sind die 'Wird umgesetzt'-Slots. Das erste Teammitglied setzt ihre bevorzugte Idee in den ersten Slot. Das nächste Teammitglied im Kreis setzt seinen Favoriten in den zweiten Slot. Das nächste Mitglied muss nun ihre Lieblingsidee gegen die Idee in den beiden Slots pitchen, die sie für die weniger gute hält. Wenn das Team ihr folgt, wir ihre Idee gegen die dort hängende Idee ausgetauscht. So geht es weiter, bis alle ihre Karten vorgestellt haben.

Starte möglichst nicht mit einem dominanten Teammitglied.

Pessimieren (#74)

Hätten wir die letzte Iteration ruiniert, wie hätten wir das gemacht?
Source: Judith Andresen
Beginne die Phase mit der Frage: 'Wenn wir die letzte Iteration völlig ruiniert hätten, was hätten wir getan?' Notiere die Antworten auf einem Flipchart. Frage dann: 'Was wäre denn jeweils das Gegenteil davon?' Notiere dies auf einem weiteren Flipchart. Bitte jetzt die Teilnehmer, die Punkte auf dem 'Gegenteil'-Chart zu kommentieren, indem sie auf Haftnotizen die Frage beantworten: 'Was hält uns davon ab?' In einer weiteren Runde nutzen sie Haftnotizen in einer anderen Farbe, um nun diese Kommentare zu kommentieren indem sie die Frage beantworten: 'Warum ist das so?'

Schreibe das Unaussprechliche (#75)

Schreibe auf was Du niemals sagen könntest
Source: Unknown, via Vanessa
Vermutest Du, das es im Team unausgesprochene Tabus gibt, die die Zusammenarbeit behindern? Vielleicht hilft diese Methode: Verpflichte alle zu Vertraulichkeit ('Alles was gesagt wird bleibt hier im Raum') und sage an, dass alle Notizen am Ende zerstört werden. Erst dann gebe ein Blatt Papier an jeden Teilnehmer aus, um das größte Tabu im Team bzw. im Unternehmen zu notieren. Wenn alle fertig sind, geben alle das Blatt an den linken Nachbarn weiter. Die Nachbarn lesen und können Kommentare hinzufügen. Lasse die Seiten solange weitergegeben, bis sie zu ihren Autoren zurückgekehrt sind. Jeder liest noch einmal durch. Dann werden alle Blätter feierlich zerkleinert oder verbrannt (wenn Sie draußen sind).

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Quelle:
Retromat enthält Aktivitäten, die insgesamt () Kombinationen ermöglichen. Und wir fügen laufend weitere hinzu.

Übersetzung von Ronald Steyer

Ronald findet in ziemlich unterschiedlichen Aufgaben immer wieder das, was ihn besonders interessiert: Veränderungen oder besser: Transformation fördern. Um Unternehmen kundenorientierter und anpassungsfähiger zu machen, will er sie für agiles Arbeiten begeistern, Du kannst ihm schreiben.

Vielen Dank auch an Martin Luig.

Übersetzung von Patrick Zeising

Patrick arbeitet in verschiedenen Rollen in der Softwareentwicklung in einem fantastischen Team. Seine Leidenschaft wird dabei geweckt von agilen Methoden. Gäbe es in seinem Leben keine IT, so stünde er jetzt mit seiner Gitarre vor einem Mikro auf einer Bühne. Du kannst ihm schreiben oder ihm auf Twitter folgen.

Original von Corinna Baldauf

Während ihrer Zeit als ScrumMaster hat sich Corinna so etwas wie den Retromat gewünscht. Letztlich hat sie ihn einfach selbst gebaut in der Hoffnung, dass er auch anderen hilft. Hast Du Fragen, Vorschläge oder Aufmunterungen für sie? Du kannst ihr schreiben oder ihr auf Twitter folgen.

Mitentwickelt von Timon Fiddike

Timon gibt Scrum Trainings. Als Mentor unterstützt er advanced Scrum Master und advanced Product Owner. Mensch, Vater, Nerd, Contact Improv & Tangotänzer. Retromat Nutzer seit 2013, Mitentwickler seit 2016. Du kannst ihm schreiben oder ihm auf Twitter folgen. Photo © Ina Abraham.